Marcel Reich-Ranicki ist ein gnadenloser Literaturkritiker, nicht immer freundlich, aber, ohne Scheu, ehrlich. Ich muss gestehen, ich mochte ihn nicht. Gerade mit seiner offenen manchmal auch taktlosen Art hinterließ er bei mir einen unsympathischen Eindruck. Als ich sein Buch „Mein Leben“ geschenkt bekam, war ich erst einmal verärgert, weil der Schenker sich nicht kundig gemacht hat, welche Bücher meinen Interessen nahe kommen.
Ich habe es in das hinterste Fach meines Bücherregals gelegt. Doch vor einigen Wochen habe ich mich erbarmt und es gelesen.
In seiner Lebensgeschichte benutzt er erstaunlicherweise einen anderen Ton, einen milderen. Er schildert die Kriegs- und Nachkriegszeit in knappen präzisen Sätzen. Sehr unterhaltsam, oftmals humorvoll. Die übergroße Liebe zu Literatur hatte ihn ständig begleitet. Schon als Schüler las er mit Vorliebe „Schiller“.
Mein Leben ist ein grandioses Buch, das gelesen werden sollte. Meine Meinung über diesen Mann hat sich im Laufe des Lesens geändert. Er kritisiert nicht nur andere, sondern ausnahmsweise auch sich selbst.
Ich habe es in das hinterste Fach meines Bücherregals gelegt. Doch vor einigen Wochen habe ich mich erbarmt und es gelesen.
In seiner Lebensgeschichte benutzt er erstaunlicherweise einen anderen Ton, einen milderen. Er schildert die Kriegs- und Nachkriegszeit in knappen präzisen Sätzen. Sehr unterhaltsam, oftmals humorvoll. Die übergroße Liebe zu Literatur hatte ihn ständig begleitet. Schon als Schüler las er mit Vorliebe „Schiller“.
Mein Leben ist ein grandioses Buch, das gelesen werden sollte. Meine Meinung über diesen Mann hat sich im Laufe des Lesens geändert. Er kritisiert nicht nur andere, sondern ausnahmsweise auch sich selbst.
Marcel Reich-Ranicki, 1920 in Polen geboren, ist einer der größten Literaturkritiker des 20. Jahrhunderts. Er behauptet von sich, nicht glücklich zu sein.
Lesen Sie dazu das Interview zu seinem 90. Geburtstag
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