Mittwoch, 20. November 2024

Enya Kummer - Ein Kästchen voller Leben

 


Ein Büchlein mit liebevollen Geschichten die die Seele berühren.


Meine Rezension

Die Autorin schildert in ihren Geschichten verschiedene Facetten des Lebens, die einen Hauch Wehmut, Trauer, Trost, Liebe und Freude beinhalten. Sie gehen nahe, sprechen die Seele an. In diesen Erzählungen wird jeder einige Wahrheiten seines eigenen Lebens entdecken. Eine angenehme Lektüre, die meine Gedanken angeregt hat. Danke an Enya Kummer für diese lebendigen und bildhaft erzählten Geschichten.

Samstag, 9. November 2024

Rita Hajak - Im Netz der Drogen


 
 Foto by istock.com
 

Das Drogengeschäft blüht. Trotz Aufklärung und Verbote sind viele Jugendliche nicht in der Lage, von ihrer Sucht loszukommen. Viele sterben einen frühen Tod. Obwohl einige in Deutschland auf das in Maaßen erlaubte Cannabis umsteigen, lässt sich der Schmuggel von Dänemark nach Deutschland und auch in andere Länder nicht eindämmen.

Für Hauptkommissar Petersen und Oberkommissarin Nielsen ist es ein großes Bedürfnis, dagegen anzugehen.

Über das Buch

Eine tote Frau am Strand. Eine andere Frau wird entführt. Wie sind die Fälle miteinander verstrickt? Die entführte Frau wird erpresst zum Transport von Heroin. Bei nicht Erfüllung sieht sie ihre zweijährige Tochter, die in Dänemark entführt wurde, nicht wieder. Igor, ein verdeckter Ermittler von der Drogenfahndung, ist bei der Suche nach den Tätern und dem Oberhaupt des Drogen-Ringes behilflich. Weitere Menschen sterben und einige Jugendliche fallen den Drogen zum Opfer.

Trügerische Informationen führen auf eine falsche Spur. Die Suche nach den Tätern geht weiter, bis eine Kollegin entführt wird. Wie weit werden die Beamten mit ihren Ermittlungen und Nachforschungen erfolgreich sein? Die Maschen in diesem Lügennetz werden immer enger.


Leseprobe

Frau Clausen kam ins Büro gelaufen. »Meldung der Polizei. Ein Junge liegt im Sterben, vermutlich Überdosis. Sie müssen zum Bahnhof, auf den Fahrradabstellplatz. Der Notarzt ist verständigt«, sagte sie aufgeregt.
»Wir sind schon unterwegs.« Petersen riss seine Jacke vom Haken und Jette lief zur Tür hinaus.
»Stellen Sie das Blaulicht aufs Dach, Herr Petersen, sonst dauert es zu lange.«
In hoher Geschwindigkeit rasten sie zum Hauptbahnhof und fuhren direkt zum Fahrradplatz. Die Polizei war vor Ort. Mit dem Notarztwagen trafen sie gleichzeitig ein. Die Kommissare hielten sich im Hintergrund, jedoch so, dass sie das Opfer sehen konnten. »Mein Gott, Jette, das ist Olaf Harmsen.« Petersen trat näher und fragte den Arzt, der ihm bekannt war: »Wird er es überleben? Wir kennen den Jungen.«
»Lässt sich so nicht sagen. Er ist nicht bei Bewusstsein, hat bereits Atemlähmung und die Pupillen sind verengt. Er wird jetzt beatmet. Außerdem haben wir ihm Naloxon gespritzt, das hebt die Atemlähmung auf.« Die Männer von der Rettung stiegen ein und der Arzt sagte: »Wir bringen ihn in die Klinik. Alles Weitere erfahren Sie dort. Wenn Sie ihn kennen, haben Sie sicher seine Adresse?«
Petersen nickte.
»Dann verständigen Sie bitte die Eltern«, sagte der Notarzt.
Jette blickte verzweifelt. »Hatte er nicht gesagt, er nimmt keine Drogen?« Ein Drama jagt das andere. Haben wir den richtigen Beruf gewählt?«
»Ich denke schon«, antwortete Petersen. »Möglich, dass er nicht freiwillig das Zeug genommen hat. Es könnte ein Mordversuch gewesen sein? Fahren wir zuerst zu ihm nach Hause und dann in die Klinik.«
Bei Olaf zu Hause trafen sie, wie auch beim ersten Mal, die Schwester an. »Es geht um deinen Bruder. Er liegt in der Klinik. Können wir deine Eltern sprechen?« Petersen zeigte seinen Ausweis. »Meine Mutter arbeitet noch und unser Vater ist schon lange tot. Was ist mit Olaf?« Sie zitterte.
»Wir wissen es selbst nicht genau. Deine Mutter soll sofort in die Klinik fahren. Kannst du sie nicht anrufen, dass sie früher nach Hause kommen soll?«
»Sie ist dort allein in dem Laden.« Das Mädchen weinte.
»Wo ist das? Wir können dich hinbringen und du kannst gemeinsam mit deiner Mutter zu Olaf fahren.«
»Das wäre schön«, sagte sie.
»Das Mädchen leitete sie durch die Stadt zu einem Blumenladen. Als die Mutter ihre Tochter sah und Jette und Petersen hinter ihr herliefen, erschrak die Frau. »Du meine Güte, was ist denn los? Hast du was angestellt?«
Die Kommissare klärten die Frau auf, die völlig außer sich war. »Ich schließe den Laden sofort. Ich muss zu meinem Sohn«, sagte sie.
»Mama, du darfst den Laden nicht vor Ladenschluss schließen. Du wirst Ärger bekommen«, bemerkte das Mädchen.
»Wenn es um mein Kind geht, ist mir das egal.«
»Sollten Sie tatsächlich Ärger bekommen, sagen Sie uns Bescheid. Wir werden mit Ihrem Chef sprechen«, bot Petersen an.
»Das ist nett von Ihnen, aber Sie kennen meinen Chef nicht. Ich komme schon klar.«
»Sind Sie motorisiert?«, fragte Jette.
Frau Harmsen nickte. »Ich habe ein kleines Auto.«
»Dann viel Glück für Ihren Sohn«, sagte Petersen und reichte ihr die Hand. Jette nickte freundlich und sie verließen den Laden.





Mittwoch, 24. Juli 2024

Rita Hajak - Warum verschweigt ihr die Wahrheit

   


Foto: Pexels.com/Kate

 

Über das Buch

 
Eine Geschichte, die unter die Haut geht.  Ein Familiengeheimnis, das die Mutter um keinen Preis ihrer Tochter und keinem anderen offenbaren möchte.
 
Lena ist seit ihrer Kindheit traumatisiert, ebenso wie ihr Vater, der an Demenz erkrankt ist. Lena leidet unter Albträume, deren Gründe ihre Eltern kennen.  Doch sie schweigen.  Die Erkrankung Ihres Vaters nimmt zu und er kann sich an viele Begebenheiten nicht mehr erinnern, so scheint es zunächst.  Lena ist verärgert und braucht ein paar Tage Urlaub. Sie lernt Elias kennen und lieben. Er und ihre Freundin Angela sind die einzigen Menschen, denen sie vertraut. Ein schwarz gekleideter Mann, von dem Lena immer wieder träumt, bedroht sie mit einem Messer. Nach Rückkehr ihres Urlaubs wird sie von diesem Mann entführt. Das Drama spitzt sich zu. Gibt es für sie aus dieser Situation einen rettenden Ausweg? Wird sie Elias wiedersehen? Und wird ihre Mutter endlich ihr Schweigen brechen? Spannend, dramatisch, voller Liebe und Freundschaft.
 
 Leseprobe

Lena spürte ihren Körper nicht mehr, als wäre sie tot. Alles kam ihr verschleiert vor. Sie trank wenig, wollte sich einteilen. Zu essen hatte sie nichts mehr. Wenn der schwarze Mann nicht wiederkommt und keiner weiß, wo ich gefangen bin, werde ich sterben, ging es ihr durch den Kopf. Lange halte ich das nicht mehr aus. Mir ist kalt, mein Magen hat aufgehört zu rebellieren, dann hat er auch keinen Hunger. War sie sich ihrer Lage bewusst? Das Denken fiel ihr schwer. Der dunkle Raum wirkte deprimierend und drückte aufs Gemüt. Sie begann zu beten, was sie früher nie getan hatte. Der Glaube war die einzige Möglichkeit, nicht die Nerven zu verlieren. Sie hatte an Gewicht verloren, sie bemerkte es an ihrer Kleidung, die an ihr herumschlabberte und einen unangenehmen Geruch angenommen hatte. Was gäbe sie für eine Dusche oder ein warmes, duftendes Bad. Werde ich jemals wieder dieses Gefühl erleben? Elias, vermisst du mich? Haben sie dir mitgeteilt, dass ich verschwunden bin? Aber auch du wirst mich hier nicht finden. Noch werde ich kämpfen, aber meine Kraft lässt nach.

 
Viel Freude beim Lesen!

Ihre Rita Hajak

 

 













Mittwoch, 24. Januar 2024

Rita Hajak - Marco haut ab

 

 
Eine kleine Geschichte für zwischendurch. Zum Kaffee, Tee oder einfach für eine Pause. Die Geschichte ist für Jugendliche ab 12 J. und für Erwachsene geeignet.

Der dreizehnjährige Marco kommt von der Schule nach Hause und findet seine Mutter blutend auf dem Küchenboden liegend vor. Rundherum die Bratpfanne und die Spiegeleier. Sein Vater lehnt am Tisch, mit der Bierflasche in der Hand. Marco will seiner Mutter zu Hilfe eilen, doch sein Vater erhebt die Hand.
Marco flüchtet in den Park, ruft jedoch zuvor einen Krankenwagen.
 
Im Park trifft er seinen väterlichen Freund, den Landschaftsgärtner Toni. Ihm vertraut er sich an.
 



Montag, 15. Januar 2024

Gabriele Ketterl - Du hast versprochen nicht zu sterben

 

Es ist soweit. Morgen, am 16. Januar, erscheint das Buch der Autorin, Gabriele Ketterl. Ein Buch, das sie mit Tränen in den Augen geschrieben hatte. Schreiben musste.  Ein Abschied, ihrem Sohn Daniel gewidmet, der, wie die Autorin und Mutter schreibt: „Sein Leben in die Tonne getreten hat.“ Er wurde nur zwanzig Jahre alt.  Falsche Freunde und Drogen haben ihn verführt und ihm keine Möglichkeit mehr gegeben, ins „normale“ Leben zurückzukehren.
Ich durfte das E-Book vorab lesen und war erschüttert über so viel Verzweiflung, Wut und Trauer. Dass es die Autorin und Mutter in dieser Situation geschafft hat, ein Buch darüber zu schreiben, zollt meinen Respekt. Die vielen Erinnerungen und Qualen noch einmal zu durchleben, kann nicht jeder. Aber auch die schönen Zeiten kamen zum Vorschein, die jedes Mal, wie ein kleiner Trost wirkten. In den Briefen, die sie täglich an Daniel schrieb, konnte sie sicher einen Teil ihrer Trauer verarbeiten. Wer selbst Kinder hat, ich habe zwei Jungs, kann das Leid am eigenen Körper spüren.
Daniel war einen Schritt zu weit gegangen, sodass keine Umkehr mehr möglich war. Wo ist der Moment der Einsicht? Wer in diesen Teufelskreis der Drogenabhängigkeit gerät und immer tiefer hineingezogen wird, hat keine Chance, wieder herauszukommen.
 

Ein erschütterndes Buch, das mich sehr traurig gemacht und einige Tränen gekostet hat. Ein Buch, das wachrütteln soll und geeignet ist für Jugendliche, für Betroffene und deren Eltern sowie für alle, die sich dafür interessieren. 

Solange ihr lebt, ist Zeit, umzukehren. (©Rita Hajak)

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Rita Hajak - Katrins Entscheidung - Liebe und was sonst noch zählt

 



Das Buch

 
 
Katrin flüchtet auf die Insel Fehmarn, an der Ostsee, um der Forderung ihres Vaters zu entgehen, einen Mann seiner Wahl heiraten zu müssen. Die Ehe mit ihm sollte dazu dienen, die Firma ihres Vaters zu sanieren. Sie selbst hatte vor Jahren die Buchhaltung übernommen und kennt sich ebenso in anderen Bereichen der Firma aus. Katrin zieht in das Haus an der Ostsee, das sie, von ihrer verstorbenen Mutter, geerbt hat.
Es dauert keine zwei Tage, bis ihr Vater sie wütend zurückbeordert. Die junge Frau weigert sich jedoch und schickt ihm die Kündigung.
Frau Kröger, eine liebe Nachbarin, die mit ihrer Mutter gut befreundet gewesen war, klagt sie ihr Leid. Der Sohn, der Nachbarin, mit dem Katrin seit Ihrer Jugendzeit befreundet war, macht ihr den Hof. Doch sie sieht nur einen Freund in ihm.
Eine Woche später erhält Katrin einen Anruf von der zweiten Frau ihres Vaters. Sie bittet sie, schnellstens zurückzukommen, ihr Vater habe einen Herzinfarkt erlitten und läge in der Klinik. Katrin müsse sich um die Firma kümmern, da sie selbst keine Ahnung habe.