Donnerstag, 2. Februar 2017

Rita Hajak - In Albträumen gefangen





Seit ihrer Kindheit leidet Sofie unter Albträumen. Ihre gemütskranke alkoholisierte Mutter hat sie oft stundenlang in der Besenkammer oder im Keller eingesperrt. Liebe und Geborgenheit kennt Sofie nicht mehr, seit ihr Vater das Haus verlassen hat. Mit fünf ist sie zu klein um den Grund zu kennen. Als Sofie zwölf Jahre alt ist, stellt ihr die Mutter ihren neuen Freund Albert vor, der nun ebenfalls im Haus wohnt. Sofie spürt, dass dieser Mann Unheil bringen wird. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter, macht Albert Sofie zu seiner Gefangenen und benutzt sie für seine sexuellen Fantasien, bis er sie an ihrem 16. Geburtstag vergewaltigt.

Das Drama nimmt seinen Lauf ...  Wird Sofie körperlich und seelisch stabil bleiben und später echte Liebe für den Schotten William empfinden können?

Leseprobe:

Innerhalb eines halben Jahres, Sofie war inzwischen fünfzehn, hatte sie sich verändert, körperlich. Das regelmäßige Essen zeigte seine Wirkung. Die weiblichen Rundungen waren nicht zu übersehen. Auch Albert, dem Freund ihrer Mutter, musste es aufgefallen sein; sie erhaschte seinen begehrlichen Blick. Sie zog neuerdings weite Blusen oder Pullis an, damit er nicht ständig auf ihren üppigen Busen schaute. Ihre Regel hatte sie seit einem Jahr und man konnte erkennen, wie schnell sie heranreifte.
»Träumst du?« Albert war in die Küche getreten.
Sie schüttelte den Kopf und schälte, ohne ihn anzuschauen, die Kartoffeln weiter.
»Was gibt es zu essen, ich hab Hunger?«, fragte er.
»Bauernfrühstück! In einer halben Stunde ist es fertig.«
»Dann trinke ich inzwischen ein Bierchen. Magst du auch eins?«
»Das ist Alkohol«, antwortete Sofie erstaunt.
»Na und? Bist du ein Baby?«
»Später zum Essen vielleicht ein Gläschen«, sagte sie vorsichtig.
»Dann lass dich nicht von der Arbeit abhalten.« Albert nahm die Flasche und wollte die Küche verlassen.
Warum ist er heute so nett?, fragte sich Sofie und ermahnte sich, vorsichtig zu sein. Bei Albert konnte man nie wissen, was er vorhatte.
»Albert«, einen Moment noch.«
Er blieb stehen und schaute sie missmutig an. »Was ist?«
Als sie in seine Augen blickte, durchströmte sie ein mulmiges Gefühl. Sie nahm allen Mut zusammen. »Du solltest dir endlich eine eigene Wohnung suchen. Hier kannst du auf Dauer nicht bleiben.«
»Nun mal langsam. Das hat noch Zeit. Hier ist Platz genug.«
»Nicht mehr lange. Ich werde demnächst zu Vera ziehen, dann wird hier zugeschlossen und fertig.«
Er lächelte, aber seine Augen blickten kalt. »Sag rechtzeitig Bescheid, dann verschwinde ich«, antwortete er und ging hinaus.
Sofie wunderte sich, wie gefasst er das aufgenommen hatte und zuckte mit den Schultern.
Sie schnitt die Kartoffel klein, gab die Schinkelwürfel in eine Schale und legte die Eier bereit. Bevor sie mit der Zubereitung begann, wollte sie noch unter die Dusche springen, um sich von der Gartenarbeit zu säubern. Sie schaltete das kleine Radio im Bad an und summte das Lied mit, das in den letzten Tagen häufig gespielt wurde. Ihre Kleidung warf die in den Wäschekorb.
Sofie fühlte sich wohl, als das warme Wasser an ihr herab rieselte. Viel Zeit nahm sie sich nicht, das Essen musste fertig werden. Sie stieg aus der Duschkabine und wollte nach dem Handtuch greifen, als sich die Tür öffnete. Ein kurzer Schrei drang aus ihrem Mund. Erstarrt, mit weit aufgerissenen Augen, schaute sie auf Albert. Er war ebenfalls unfähig sich zu rühren. Sie sah, wie sein Blick langsam an ihrem Körper herabglitt. An ihrem Busen verweilte er kurz und wanderte weiter den Bauch hinab zu ihrer Scham. Er stöhnte und sie schrie, endlich aus ihrer Starre erwacht: »Verschwinde!« Sie riss das Handtuch an sich und atmete schwer, als er draußen war. Sie hatte doch sonst immer abgeschlossen. Ausgerechnet heute nicht. So was darf nie wieder passieren. Sofie schlüpfte in ihren Bademantel, huschte in ihr Zimmer und zog sich frische Kleidung an. Danach eilte sie in die Küche und richtete das Abendessen.

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Viel Spaß beim Lesen!
Ihre 
Rita Hajak

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